Heilsame Heiligtümer: Hinsetzen, und Boom! 

Nachdem ich in den vergangenen Monaten diverse Frauen auf ihrer Pilgerschaft in Indien begleitet habe und die erste Saison meines Reiseprogramms nun beendet ist, lässt sich eines abermals bestätigen: spirituelle Kraftorte wirken. Sie wirken therapeutisch, beschleunigend und auf jeden genau so wie er es braucht. Ob Guru-Ashram, Götter-Tempel, Himalaya-Gebirge oder Ganga, sie alle ermöglichen Transformation, und zwar auf unterschiedlichste, für jeden Besucher einzigartige Weise. Mit konkreten, natürlich auftauchenden Heil- und Erkenntnisprozessen, persönlicher und existenzieller Art. Ich schreibe dies auch mit Blick auf mein eigenes Erleben.

Die Gnade erfüllt, aber sie kann nur da eintreten, wo es eine Leere gibt, durch die sie empfangen werden kann, und sie ist es auch, die diese Leere schafft.– Simone Weil

Was für spirituelle Kraftorte gibt es?

Inspirierende Heilplätze existieren überall auf der Erde. Mein Fokus liegt auf Indien und dies sind die drei Haupttypen:

1. Naturplätze: Berge, Seen, Flüsse, Bäume und Höhlen mit natürlichen, makellosen Energie- und Informationsfeldern. Es sind Orte mit intensiver Eigenschwingung, die weder von Menschen konstruiert, noch von ihnen verdorben wurden. Heilige Naturplätze sind nicht selten von atemberaubender Schönheit und / oder Intensität, was unser Ego verstummen lässt und unsere Herzen öffnet. Diese Orte sind Zeugen und Archive vergangener Epochen, aber darüberhinaus Lichtportale und Zugangspunkte, die mehrere Dimensionen / Zeitlinien / Realitäten verbinden und uns so höheres Bewusst-Sein erleichtern können. Seit jeher sind Sadhus, Sucher und Seher hierher gekommen, um Visionen zu haben, kosmische Informationen und Erkenntnisse zu erhalten. Das Göttliche ist zwar potenziell überall präsent und ‚anzapfbar‘, aber einfacher an diesen besonderen Orten. Also nicht von dunklen Höhlen abschrecken lassen!
„Lange bevor es Religionen gab, existierten Regionen der Erde. Frühzeitliche Menschen wanderten als Jäger und Sammler durch diese Regionen und, im Einklang mit der vitalen Erde, entdeckten sie gelegentlich bestimmte Kraftorte, vielleicht eine Quelle, eine Höhle oder einen Berg oder auch einen Ort, der gar kein bemerkenswertes Erscheinungsbild hatte. Doch diese Plätze hatten eine geheimnisvolle Kraft, eine Numinosität und einen Geist. Aufgrund dieser Eigenschaft begannen die Völker der Antike, diese magischen Orte auf verschiedene Weise zu markieren, oft mit Steinen, so dass sie aus der Ferne gesehen werden konnten, auch wenn andere Menschen in den folgenden Jahren diesen Weg passierten. Wenn wir Kraftorte in der antiken Welt entdecken und mit ihnen vertraut werden, wird uns auch die Existenz von gebündelten Ansammlungen von Kraftorten in bestimmten geographischen Regionen bewusst. Dies ist als heilige Geographie bekannt, die als regionale und sogar globale geographische Positionierung von heiligen Orten gemäß verschiedenen mythologischen, symbolischen, astrologischen, geodätischen und schamanischen Faktoren definiert werden kann.“ – Martin Gray, Autor / Fotograf / Anthropologe
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2. Tempel: Gebäudestrukturen, die an einem strategischen Ort gebaut, geweiht und einer Gottheit gewidmet sind. Tempel (Sanskrit Mandir) werden meist als Aufenthaltsorte von Gottheiten geehrt, repräsentieren in Indien aber auch den gesamten Kosmos. Kernstück bildet der zentrale Aufbewahrungsort für einen Gott bzw. eine Göttin, um den der Tempel gebaut wird und mit dem der Besucher innerlich in Kommunion geht. Zwar steht ein Tempel für bestimmte Eigenschaften, Fähigkeiten, Lebensaspekte oder Aussagen, dennoch wurden Tempel als Räume konzipiert, in denen sich das Bewusstsein spontan erweitern und Meditation mühelos stattfinden kann. Jeder Aspekt des Tempels – vom Standort auf der Erde und seiner elektromagnetischen Wellenverteilung, über die Architektur (gemäss Überlieferungen alter Schriften wie die Vāstu Śastra, Āgāma / Kriya Pada, Brihat Samhita etc.), die Symbolik bis hin zu den Klängen und Ritualen  – wurde bewusst geschaffen, um diese Erfahrung zu ermöglichen. Es steckt also eine ganze Wissenschaft dahinter und ein Tempel ist traditionell weit davon entfernt, nur ein Ort des Gebets oder der Anbetung zu sein. Er wurden als Heil- und Schutzraum mit einer kraftvollen Energie-Vortex etabliert, in denen ein Individuum leicht in einen entspannten Zustand gehen und die verankerten Frequenzen aufnehmen kann. Selbst wer nichts über Meditation weiss, wird dort ohne Instruktionen meditativ. Tempel sind quasi eine Art öffentlicher Batterieaufladeplatz und lebendiger spiritueller Berater für die Menschen, die sich dort nach innen kehren und lauschen.
„Alle kosmischen Elemente, die das Leben schaffen und erhalten, sind in einem Hindu-Tempel vorhanden – vom Feuer bis zum Wasser, Naturbilder und Gottheiten, das Weibliche und Männliche, flüchtige Klänge und Düfte bis zum ewigen Nichts, und dennoch Allgemeingültigkeit, tief im Kern des Tempels.“ – Stella Kramrisch in The Hindu Temple
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3. Ashrams: Vom weltlichen Marktplatz abgeschirmte Institutionen und Wohnsitze eines/einer Weisen oder Heiligen, wo Sucher und Schüler dauerhaft oder vorübergehend wohnen, um sich weiterzuentwickeln. Eine disziplinierte Tagesroutine (Dinacharya) mit Satsang (Vorträge in der Gemeinschaft), Seva (selbstloses Dienen zugunsten der Gemeinschaft), Svadhyaya (Selbst-Studium), Studieren antiker Schriften, Rituale, regelmässigen Mahlzeiten und Meditationsitzungen gehören dazu. Ein noch lebender oder bereits verstorbener Guru ist die zentrale Figur, um den sich alles dreht. Und tatsächlich kann ein Besucher im Energiefeld eines wahren Meisters Heilung und Bewusstseinserhöhung erfahren. Früher haben sich Ashrams nach dem Tod des Meisters aufgelöst oder es entstand ein kleiner Tempel, zu dem Menschen pilgerten. Heutzutage gibt es oft einen vom Guru nominierten Nachfolger, der seine Lehren und die Ashram-Tradition fortsetzt.
„Zwei Arten von Vidya (Wissen) kennen wir, Apara (das niedere) und Para (das erhabene). Ersteres findet sich in den vier Veden und den sechs Vedangas. Letzteres bezieht sich auf das alldurchdringende, ewige, unsichtbare und aus Sich Selbst strahlende Brahman. Para ist das Wissen über Brahman. Das niedere Wissen beinhaltet der Rigveda, der Samaveda, der Yajurveda, der Atharvaveda, Siksha (Lautlehre), Kalpa (Rituale), Vyakarana (Grammatik), Nirukta (Wortschatz), Chhandas (Metrik) und Jyotisha (Astrologie). Das hohe Wissen ist jenes, durch welches das Ewige erkannt wird.“ – Mundaka Upanishad Kapitel I
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Was macht einen Kraftort aus?

Spirituelle Kraftorte sind generell wohlwollende, hochfrequenten Energiefelder, die ganz natürlich Dein Körpersystem und Deine Gehirnwellen stimulieren, wodurch sich Dein Bewusst-Seins-Zustand verändern und Deine Wahrnehmung verfeinern kann. Spürbewusstes Einschwingen auf den Ort öffnet innere Datenräume, die Dir das präsentieren, was für Deine Seele von höchster Priorität ist, was erkannt bzw. geheilt werden möchte.
„Wasser kann man überall haben, wenn man danach nur in der Erde gräbt. Wenn es jedoch einen Brunnen, Tank oder See gibt, muss man nicht nach Wasser graben, sondern kann es holen wann immer man möchte.“ – Ramakrishna Paramahamsa

Was ist ausschlaggebend für das Erleben?

  • Ausrichtung des Besuchers – innere Haltung und Reinheit des Herzens
  • Seine Intention (oder Frage)
  • Seine Hingabe und Empfangsbereitschaft
  • Sein Gewahrsein und Spürbewusstsein
  • Göttliche Gnade

Was ist zu beachten?

Es gibt relativ wenige wirklich reine Orte. Warum? Korruption des Energiefeldes durch Unachtsamkeit, Umweltverschmutzung, Tourismus, Schwarzmagie, inorganische / technische Interferenzen und / oder planetare Kataklysmen. Auch möchte ich auf mögliche Risiken im Kontext eines Ashramaufenthaltes hinweisen: Der Weise ist Vermittler zwischen dem Höchstgöttlichen und dem Besucher und nutzt oft bestimmte Lehren, Rituale und Konzepte. Leider geht dies oft mit Kult-Verhalten einher, und mit den menschlichen Schwächen und Blind Spots des Meisters.

Was ist potenziell für den Besucher möglich?

  • Vermittlung von für den Besucher relevanten Einsichten, Weisheiten und Wissen;
  • Heilung auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene;
  • Heilung für eigene Familie, den Partner oder Ahnen;
  • Feinstoffliche Reinigung (energetisch, mental, emotional)
  • Wiedereingliederung verlorener Seelenanteile / Soul Retrieval;
  • Energieübertragung für Optimierung des Körpersystems (zellulär, neurologisch etc)
  • Bewusste Rückverbindung mit dem eigenen Körper und mit der Erde / Natur
  • Revitalisierung, Stärkung und Aufrichtung
  • Glückseligkeit und tiefe Zufriedenheit
  • Samadhi / Einheitserlebnis

Ist Dein Interesse geweckt?
> Hier findest Du Anregungen für Deine mögliche Indienreise <

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