Die grosse Herausforderung in Sachen Intuition ist, wenn unsere Wahrnehmung blockiert ist, und die intuitiven Impulses uns nicht erreichen können, oder vielmehr wenn wir nicht den Mut aufbringen können, um unserer Intuition zu folgen.

Das geschieht typischerweise, wenn wir als Erwachsene in einer toxischen Beziehung (mit einem Partner oder Guru) von unserem wahren Selbst abgelenkt wurden, oder noch früher im Leben, durch Traumata in den prägenden Jahren.

Giftige (narzisstische) Menschen wissen genau, welche Knöpfe bei uns zu drücken sind, damit wir 1.) in ihr Netz gehen, und 2.) irgendwann unseren Gefühlen, Gedanken und unserem Verstand nicht mehr vertrauen.

Erfahrungen von Missbrauch, Bedrohung und Erschütterung führen zu latenter Alarmbereitschaft bzw. Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS / PTSD) mit entsprechenden Überlebensstrategien, Kompensationsverhalten sowie Umschaltungen in Hirn und Nervensystem. Das läuft alles unterbewusst. Und wenn diese ignoriert und ungeheilt bleiben, sind emotionale Selbstregulierung und Stabilität schwierig bis unmöglich.

Jedes ungeheilte Trauma hält uns in schwelendem Stress und fesselt uns nicht nur in Ängsten, Zweifeln oder Ärger, sondern auch in suboptimalen Verhaltensmustern.

Traumata ziehen Aspekte von Körper, Geist, Herz und Seele immer wieder in die Vergangenheit (Erinnerungen, Bedauern, Scham etc.) und Zukunft (Sorgen, Fantasien, Hoffnungen etc.). 

Unser höheres Selbst mit der Intuition hat so echte Schwierigkeiten durchzukommen. Denn Intuition braucht Geistesgegenwärtigkeit, um von uns wahrgenommen werden zu können.

Wenn sich die Frage stellt, was zu Dir spricht, Intuition oder Trauma, hilft zu erinnern, dass unsere Intuition sanft und unterstützend ist. Ganz ohne emotionale Ladung hilft sie uns dabei, Klarheit und Gelassenheit zu entwickeln. Sie ist instant, aber nicht drängelnd und zwanghaft, sondern eher einladend und weise.