Im November trat ich spontan eine Reise an. In den höheren Himalaya Nordindiens, mit seiner erstaunlichen Natur, spirituellen Kraftorten und alchemisierenden Energien. Kurzfristig hatte ich ein Auto plus serpentinen-erfahrenen (!) Fahrer gebucht und bin los – mit dem Segen von Ganga Ma in Rishikesh.



Es ging Richtung Chaukhamba-Massiv und Kedarnath (6940 m, im Bezirk Rudraprayag in Uttarakhand) dessen legendärer Tempel dem Gott Shiva gewidmet ist, und Gaurikund (auf 2000 m), einem Ort, der mit Göttin Parvati (Shivas Frau) in Verbindung gebracht wird.
Unnötig zu erwähnen, dass das Himalayagebirge immer einen Besuch wert ist. Auch außerhalb der Pilgersaison, wenn die legendären Tempel der Char Dham Yatra geschlossen sind (Yamunotri, Gangotri, Kedarnath, Badrinath).
Der smaragdfarbene Mandakini-Fluss (Nebenfluss des Ganges), ein knuddeliger Welpe und ich:




Augustmuni ist eine Stadt, 16 km von der Stadt Rudraprayag entfernt und nach dem Weisen, Siddah, Asketen und Yogi namens Agastya benannt, der einer der ursprünglichen, vielverehrten sieben Rishis (Saptarishis), den grossen Weisen Indiens, ist. Viele Geschichten umranken sein Leben. Obwohl er ursprünglich aus Südindien stammt, praktizierte und lebte er jahrelang im Norden. Dies ist der idyllische und friedliche Ashram in Erinnerung an Rishi Agastya, der mehrere Tempel und Gebäude umfasst. Ich fand die Atmosphäre traumhaft.





Kalimath ist ein Tempel der Göttin Kali und gilt als Shakti Peeth (bedeutender Schrein und Pilgerziel). Dieser Ort liegt auf 1800 m über dem Meeresspiegel am Fluss Saraswati und ist von den Gipfeln der Kedarnath-Bergkette umgeben. Im Tempel wird kein Götterbild verehrt. Stattdessen ist das Sri Yantra das Objekt der Preisung und Hingabe. Sri Yantra ist das mystische Diagramm, welches die Totalität des Kosmos repräsentiert.
Eine große Brücke mit einem Geländer voller Glocken führt zu dem Tempel. Als wir bei Sonnenuntergang ankamen, war die Anlage nur schwach besucht und ich war der einzige Gast, der die Brücke überquerte. In meiner linken Hand die Offerten haltend (Blumen, Süsses, Incense), fuhr ich mit meiner rechten Hand über so viele Glocken wie möglich. Das Läuten erregte offensichtlich die Aufmerksamkeit der Priester und als ich den Eingang erreichte, standen alle da (fünf oder sechs), um zu sehen, wer da kommt. Sie lächelten und begrüßten mich herzlich. Jai Ma!!




Es gibt im Grunde keine Worte , um den Anblick der Berge dort und das Gefühl der Ausdehnung zu beschreiben. Ich bin dankbar, dass ich eine anständige Kamera dabei hatte. Hier ein Teil des Chaukhamba-Gebirges. Wir sprechen von einer Höhe von 7000+ Metern!

Oder bevorzugst Du einen blauen Himmel als Hintergund für schneebedeckte Bergspitzen? Kein Problem, hab ich auch:


Ich nahm ein Fussbad in der (super)heißen Naturquelle bei Gaurikund am Ufer des Mandakini, dem Basislager und Trekking-Startpunkt für den weiter hoch gelegenen Kedarnath-Tempel. Dieser war allerdings bereits schon geschlossen und in Winterpause. Laut antiker Überlieferungen ist dies der Ort, an dem Göttin Parvati badete, als ihr Sohn Ganesha die Tür bewachte und seinem Vater Shiva den Zutritt verwehrte, was allerhand Folgen hatte…


Triyugi Narayan Mandir bei Kedarnath. Ein wunderschöner Tempel, der Vishnu gewidmet ist. Legenden sagen, dass Triyuginarayan während des Satya Yuga der Ort der himmlischen Hochzeit von Gott Shiva und Göttin Parvati war und in Gegenwart des heiligen Feuers bezeugt wurde, und welches seither ununterbrochen (!) noch heute brennt. Auch der Name „Akhand Dhuni Tempel“ stammt aus der ewigen Flammenlegende, „Akhand“ bedeutet ewig und „Dhuni“ bedeutet Flamme. Vishnu formalisierte die Hochzeit und fungierte bei den Zeremonien als Parvatis Bruder, während der Schöpfergott Brahma der Priester jener Hochzeit war, was von allen Weisen der Zeit bezeugt wurde. Der genaue Ort der Hochzeit wird durch einen besonderen Stein namens Brahma Shila vor dem Tempel markiert.



Neugierig, wie es wohl ist hoch oben im Himalaya zu leben? Es ist herrlich. Und ganz sicher auch ziemlich herausfordernd. Überraschung: Bananenpalmen und Orangenbäume auf über 1400 Metern!






Es sieht alles grossartig aus, aber die Reise ist manchmal ziemlich beschwerlich. Von engen, klippennahen Serpentinen abgesehen, blockieren noch viele Erdrutsche, die während der schweren Monsun-Regen passierten, die Straßen. Schau Dir das erste Bild an. Auf der linken Spur ist es ein riesiger Felsen, kein Auto.






Meine Reise von weniger als 3 Tagen fühlte sich tatsächlich wie eine Ewigkeit an. Ich war in einer ganz anderen Dimension. Dem Hochfrequenzfeld der Ewigkeit. Mit Klärungen und Aktivierungen auf verschiedenen Ebenen. Und spirituell nährend auf eine Weise, die nicht beschrieben werden kann.





Alle Fotos: eigenes Archiv 2021, © copyright Marina
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