Heute (22. Dezember 2015) haben wir die Winter-Sonnenwende (auf der Nordhalbkugel der Erde). Von nun an werden die Tage wieder länger. Was mehr und mehr Menschen würdigen ist, dass es sich hier um den ursprünglichen Grund für Festlichkeiten im Dezember handelt. Ja, Weihnachten ist die Zeit, in der wir die Geburt von Jesus oder den Aufstieg des Christus-Bewusstseins feiern, aber dahinter steckt mehr.
Während Christen quasi Eigentum am Wintersonnenwende-Fest beanspruchen, ist es sicher angemessen zu erkennen, dass diese Zeit des Jahres schon immer spirituell geprägt war, der christlichen Ära Tausende von Jahren vorausgehend. In verschiedenen Kulturen auf dem ganzen Planeten gibt es vielerlei Traditionen und Zeremonien, die mit der Wende der Sonne, der Rückkehr zum Leben und „Auferstehung aus dem Tod des Winters“ verbunden sind.
Und so ist Weihnachten im Grunde eine Tradition der Verehrung der Sonne Gottes („Sun of God“), da die Tage beginnen, länger als die Nacht zu sein, und die wiedergeborene Sonne höher und höher steigt, so dass die Tage wärmer werden, frische Blätter hervorspriessen und den Frühling einleiten.
Viele unserer Feiertage basieren auf dem Sonnenzyklus, historischen Mondkalendern und astrologischen Chroniken. Der Zusammenhang zwischen der Natur und unseren heutigen Feiertagen liegt in den mystischen Glaubenslehren unserer paganen/schamanischen Vergangenheit begründet. Als die Christianisierung in den germanischen und keltischen Gebieten Europas begann, konnten die Missionare die tief verwurzelten Bräuche, die das Leben der Menschen prägten, nicht unterdrücken. Man versuchte deshalb die alten Sitten mit dem christlichen Glaubensgut zu füllen und die Kirche legte fest, die heidnischen Feiertage mit den christlichen zu synchronisieren.
Beispielsweise ist Ostern als der erste Sonntag nach dem Vollmond nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche berechnet. Ursprünglich ist Ostern das Fest der Göttin des Frühlings, Ēostre oder Ostara, gewidmet und der positiven Kraft des Neubeginns und des Erwachens von Leben nach der Wintersaison. Und die heidnischen skandinavischen und germanischen Völker in Nordeuropa zum Beispiel feierten einen zwölftägigen Midwinter (Wintersonnenwende), auch Yule oder Jul genannt, weit vor der christlichen Zeitrechnung…
Herzliche Grüsse zur Winter-Sonnenwende!
Ich wünsche Dir Frieden, lebendige gute Gesundheit, Liebe, Leichtigkeit und Jubel.
Kommende Wintersonnenwenden:
21. Dezember 2016
21. Dezember 2017
22. Dezember 2018
Weitere Stichworte zum Thema:
Brumalia, Saturnalia, Mithraism, Lost Books of the Bible,
Dead Sea Scrolls, Ancient Essene Teachings